Flammenmeer

 

Flammenmeer

Leben heißt
das Feuer
der Lebendigkeit
in dir zu spüren,
ohne verbrannt
zu werden.

© Bea Anders


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♥ DANKE


Maulkorb

 

Maulkorb

Gar manch verbale Freiheit
führte zu Angriffen auf Menschen,
die dadurch tief verletzt
und in einigen Fällen
sogar getötet wurden.

Um die Gefahr zu verringern,
dass durch die Einschränkung der
Meinungsfreiheit der Stress zu
ungewohnten aggressiven Situationen führt,
sollte für manches lose Mundwerk
die Maulkorbpflicht eingeführt werden.

© Bea Anders


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Scham – die kleine Schwester der Schuld

 

Scham, die kleine Schwester der Schuld

Aufgeschreckt fast starr vor Schuld
erkennt die Scham in ihrer kindlichen Naivität an,
dass ihr Erdenkind so ist,
wie ihr Mitmensch sie sieht.
Verstummt, schleicht sie mit erröteten Wangen
nackt durch Myriaden von Körperzellen.
Kriecht in Millisekunden
von Pore zu Pore,
erobert für einen Hauch von Zeit,
immer und immer wieder,
den malträtierten Traumakörper.
Verzweifelt sucht ihr Blick Halt
in Mustern, bröckeliger Ritzen kantiger Erdrisse.
Unfähig sich fortzubewegen,
tritt sie auf der Stelle.
Immer wieder ertönt unüberhörbar dieser eine Satz,
in dunklen Katakomben menschlicher Unterwelten.
Ist er Zeitzeuge und Wegweiser,
für ein ganzes Leben Mensch.
In der Grabkammer eines einst lachenden,
unbeschwerten Kindes,
durchstreift sie im inneren Dialog
endlose Wüsten gewaltiger Wort Erinnerungen.
Glühend heiß brennt der Schmerz
unzähliger Wortfetzen unter ihren Fußsohlen.
Mit dem Fluss der Zeit
schreitet sie entlang grüner Inseln im Sandmeer,
wo zarte Seelenblumen Phantasien auslösende Düfte versprühen.
Seelenruhig erinnert sich das Erdenkind
in der Reifezeit seiner Jahre
an die eigene unsterbliche Essenz im Kern.
In den Sandstürmen der Wüste Erkenntnis
schluckt Staub das Licht der Düsternis,
verweht die Fata Morgana
irdischer Scham und Schuld.

© Bea Anders 18/10/2019


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Mama – Ich habe dich sterben lassen

 

Mama – Ich habe dich sterben lassen

Ich habe dich sterben lassen,
als ich ein kleines Mädchen war.
Verbannt in ein Land,
das Vergessen heißt.
Und ich blieb zurück.
Zurück in meiner Zurückgezogenheit,
denn mein Kummer tat viel zu weh.

Oft denke ich an dich.
Sehne mich nach deiner Liebe,
deiner Nähe, wie ein KIND.
Und ich weiß, wohin ich auch gehe,
Du wirst immer bei mir sein.
Das möchte ich dich nur mal
wissen lassen.

MAMA, ja ich vermisse dich, manchmal.
MAMA kannst du mich hören,
wenn ich weine,
um dich und mich,
kannst du mich hören,
wenn ich um UNS weine?

Unser Geist stirbt nie,
auch nicht im Land des Vergessen,
denn unsere Geister leben ewig.
Ich habe dich mit Tränen verlassen,
und einem Schmerz der tief in mir brennt,
wie ein Feuer, das alles verschlingt.

MAMA, ja ich vermisse dich, manchmal.
MAMA kannst du mich hören,
wenn ich weine,
um dich und mich,
kannst du mich hören,
wenn ich um UNS weine?

Oft denke ich an dich,
sehne mich nach deiner Liebe,
deiner Nähe, wie ein KIND.
Und ich weiß, wohin ich auch gehe,
Du wirst immer bei mir sein.
Das möchte ich dich nur mal
wissen lassen.

© Bea Anders 13/11/2010


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Vergänglichkeit

 

Vergänglichkeit

 

Gar manche bunte Vielfalt
haben all die Jahre gesehn

Wen wundert es
das Worte
still bei den Erinnerungen stehn

So malt die Zeit ihr eigenes Bild
skizziert in allen Farben
Lebenseindrücke und Narben

Gerichtet ist das Augenmerk
aufs Lebens Wunderwerk
und bei all den vielen Facetten
die Herz und Geist berühren
gar manche Tränen
uns laut und leise entführen

Vergänglich ist das Leben
die Bilder dieser Zeit
doch eins wird uns gegeben
das währt bis in alle Ewigkeit

Und wir verstehn
die Liebe in uns
kann zu jeder Zeit bestehn

© Bea Anders


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